Viren werden oft danach klassifiziert, welche Objekte sie infizieren. Makroviren infizieren Dokumente, Spreadsheets und andere Objekte, die Makros enthalten.
Das erste Makrovirus nannte sich ‚Concept’ und tauchte im Juli 1995 auf. Makroviren wurden schnell die häufigsten Viren. Dafür gibt es 3 Gründe: Erstens sind sie die ersten Viren, die ihren Code in die Dateien schreiben. Sie hängen also nicht mehr vom Austausch von infizierten Datenträgern oder Programmen ab. Zweitens sind sie leicht zu schreiben (oder zu kopieren), auch von unerfahrenen Virenschreibern. Somit kann ein neues Makrovirus viele neue Variationen hervorbringen. Drittens profitieren sie von der schnell wachsenden Bedeutung von E-Mails für geschäftliche Abwicklungen, so dass sie sich schneller als jeder andere Virentyp ausbreiten können.
Die meisten Makroviren infizieren Microsoft® Office Anwendungen (Word, Excel, Access, PowerPoint und Project). Es gibt aber auch einige, die andere Formate angreifen (z.B. Lotus AmiPro®).
Makroviren blieben die dominanten Viren bis zum Erscheinen der ersten ‚Massmailer’ Anfang 1999.