Dieser Abschnitt enthält kurze Informationen über einige der berühmtesten Hacker, sowohl Black Hats als auch White Hats. Die folgenden Personen sind aus den verschiedensten Gründen sehr bekannt: durch ihre Aktionen, gut oder böse, ihren Beitrag zur Entwicklung von Software und Technologie, oder ihre innovativen Methoden, Fertigkeiten und ihre Fähigkeit, kreativ zu denken.
Richard Stallman ist bekannt als der Vater freier Software. Als Stallman 1971 anfing, im Labor für künstliche Intelligenz bei MIT zu arbeiten, war er mit 'Geheimnisschutzvereinbarungen' und geschlossenen Programm-quellen konfrontiert, während er hackte und Systemtreiber 'auf traditionelle Weise' verbesserte. Nach einem interessanten Kampf um den Quellcode eines fehlerhaften Druckerprogramms gab Stallman seinen Job auf und wurde der lauteste Fürsprecher für freie Computersoftware und schuf dabei GNU und die Free Software Foundation.
Dennis Ritchie und Ken Thompson sind für zwei der größten Softwareentwicklungen des 20. Jahrhunderts berühmt: das Betriebssystem UNIX und die Programmiersprache C. Die beiden begannen ihre berufliche Laufbahn in den sechziger Jahren bei Bell Labs und revolutionierten die Computerwelt für immer mit ihren Ideen. Ken Thompson hat sich inzwischen aus der Computerwelt zurück gezogen, Dennis Ritchie ist noch bei Lucent Technology angestellt und arbeitet an einem neuen Betriebssystem, das von Unix abgeleitet ist und 'Plan9' heißt.
John Draper, alias 'Cap'n Crunch' ist berühmt für seine Fähigkeit, in Telefonsysteme einzudringen, und zwar mit nichts weiter als einer Pfeife aus einer Müslischachtel 'Cap'n Crunch' (daher der Spitzname). Außer als Vater des 'Phone Phreaking', ist John Draper auch noch berühmt dafür, dass er die vielleicht erste Textverarbeitung für IBM PCs geschrieben hat. Er leitet heute ein eigenes Sicherheitsunternehmen, entwickelt Antispam-Lösungen, vereitelt Hacker-Attacken und macht PCs sicher.
Robert Morris ist berühmt dafür, dass er 1988 den ersten Internetwurm entwickelt hat. Dieser hat Tausende Systeme infiziert und das Internet fast einen ganzen Tag praktisch zum Stillstand gebracht. Der 'Morris Worm' war vielleicht das erste vollkommen automatische Hackerwerkzeug und nutzte ein paar unkorrigierte Schwachstellen in Vax- und Sun-Computern aus.
Kevin Mitnick, womöglich der bekannteste Fall eines 'Black Hat', wurde bereits 1995 von dem Computerfachmann Tsutomu Shimomura erwischt.
Kevin Poulsen ist nach wie vor berühmt für sein Eindringen in das Telefonsystem von Los Angeles 1990. Dadurch konnte er der 102-te Anrufer in einer Radio-Telefonaktion werden und einen Porsche 944 gewinnen. Kevin Poulsen wurde schließlich gefasst und kam 3 Jahre ins Gefängnis. Er arbeitet jetzt als Kolumnist für das Online Sicherheitsmagazin 'SecurityFocus'.
Vladimir Levin, ein russischer Computerexperte, hackte sich in die Citibank und holte 10 Mio US$ heraus. Er wurde bereits 1995 von Interpol in Großbritannien verhaftet und zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt und musste 240.015 US$ Schadenersatz zahlen.
Tsutomu Shimomura ist ein gutes Beispiel für einen 'White Hat'. Er arbeitete im Supercomputing Center in San Diego als Kevin Mitnick in sein Netzwerk einbrach und Informationen über Mobilfunktechnik und andere vertrauliche Daten klaute. Tsutomu startete die Verfolgung von Mitnick, die schließlich zu seiner Verhaftung führte.
Linus Torvalds ist bekannt als der Vater von Linux, dem beliebtesten auf Unix basierenden Betriebssystem, das heute in Gebrauch ist. Linus begann mit seiner Arbeit an einem neuen Betriebssystem 1991 und übernahm einige umstrittene Technologien für sein Projekt, nämlich das Konzept der freien Software und das System der öffentlichen Lizenz von GNU. Außerdem ist er bekannt für seine frühen Dispute mit Andrew Tannenbaum, dem Autor von Minix, das für Linus die Inspirationsquelle für das Projekt eines Betriebssystems war.